Autofahren und Verkehrsregeln in Australien - worauf ihr achten solltet - nicht nur mit dem Wohnmobil

In Australien fährt es sich angenehm. Die Australier fahren meist gesittet. Einem Wohnmobil begegnen sie aufgrund seiner Größe mit Respekt. Doch es gibt ein paar Dinge, auf die Selbstfahrer achten sollten.

• Die Highways zu den bedeutenden Sehenswürdigkeiten sind breit, asphaltiert und in gutem Zustand. Wir mussten nur auf einer einzigen Schotterpiste fahren, die uns zur Wildman Wilderness Lodge führte. Allrad war daher nicht nötig.

• Für Buschtouren könnt ihr Guided Tours mit Geländewagen buchen. Das hatten wir in den Flinders Ranges getan, und wir können die Tour empfehlen. In den Tropen beobachtet Ihr Vögel, Krokodile und Wasserbüffel am besten auf Bootstouren.

• Tiere kommen im Dunkeln zur wärmenden Straße. Aus diesem Grund wird davon abgeraten, im Outback nachts zu fahren. Wir haben einige platt gefahrene Kängurus und Vögel gesehen.

• In abgelegenen Gegenden habt ihr keinen Handyempfang. Es sollte aber bei einer Autopanne kein Problem sein, Hilfe zu bekommen. Es kann nur dauern. Auf dem Stuart Highway begegnet ihr bei Tag wenigstens alle 10 bis 15 Minuten einem Road Train oder einem Auto. Im Fall einer Autopanne soll man unbedingt beim Wagen bleiben. Beim Versuch Hilfe zu holen, sind schon manche in der Hitze umgekommen. 

In den Halbwüsten im australischen Zentrum wachsen Büsche, knorrige Bäume und Spinifexgras. Die exotische Landschaft, der strahlend blaue Himmel und das intensive Tageslicht faszinieren und halten die Aufmerksamkeit wach. Dennoch empfehlen wir, auf einem Memory Stick Hörbücher oder Musik mitzunehmen, um bei den stundenlangen Autofahrten konzentriert zu bleiben. 

Australien ist mit Tankstellen gut ausgestattet. Auf dem Stuart Highway kommt ihr in größeren, aber ausreichenden Abständen an Roadhouses vorbei. Das sind Tankstellen, an denen ihr Snacks essen und Kleinigkeiten einkaufen könnt. Tankt voll, wenn ihr die Möglichkeit habt. Das Fastfood ist nicht immer zu empfehlen. Wir hatten bei Alice Springs Fisch gegessen, der schon unappetitlich aussah. Der üble Geschmack kam uns noch Stunden später wieder hoch.

Roadtrains transportieren Nahrungsmittel und Gebrauchsgüter in entlegene Dörfer im Outback. In großen Siedlungen dürfen sie nicht fahren. Drei Verhaltensregeln können wir euch mitgeben:

• Auf den wenig befahrenen Straßen im Outback lassen sich Road Trains gut überholen. Achtet jedoch auf Seitenwind, wenn ihr aus ihrem Windschatten kommt, oder wenn ein Road Train euch entgegen donnert.

• Wenn euch Road Trains entgegen kommen, haltet Abstand. Sie können ins Schlingern kommen und sind zu träge um auszuweichen.

• Road Trains haben einen langen Bremsweg. Lasst ihnen im Zweifel Vorfahrt. Sonst könntet Ihr bei Ebay als Briefmarken versteigert werden.

• In Australien fahren Autos links. Als Faustregel könnt ihr euch merken: Der Fahrer sitzt in der Mitte der Straße. Wir gewöhnten uns schnell daran.

• Auf den Highways im Northern Territory ist die Höchstgeschwindigkeit meist 110 km/h, in Ortschaften 60 km/h, wenn nicht anders ausgeschildert. (Stand September 2018) Mehr ist u. E. mit dem Wohnmobil nicht ratsam. Die Highways im Outback sind Landstraßen ohne Seitenstreifen.

• Manchmal kündigen Schilder "Drive to conditions" an. In diesen "open speed zones" dürft ihr so schnell fahren, wie ihr es für angemessen haltet.

• Wenn ihr ein Navi mietet, zeigt es euch die  zulässige Höchstgeschwindigkeit an.

• Ein Gläschen Alkohol ist erlaubt. Die Promillegrenze liegt bei 0,5 Promille.  (Stand September 2018)

Ein faszinierendes Erlebnis. Uns hat's begeistert.

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