Reisebericht Australien, Camper

Mit dem Camper durch Australien - Tipps und Empfehlungen

Wir hatten unseren Camper online im Internet gebucht. Der Mietwagen hatte kein Allrad (4WD). Einen Geländewagen brauchten wir nicht. Alle Highways im Outback, auf denen wir fuhren, waren gut ausgebaute Landstraßen. Nur zur Wildmann Wilderness Lodge mussten wir eine kurze Schotterpiste entlang holpern. Alle Sehenswürdigkeiten konnten wir auf versiegelten Straßen erreichen.

"Ich hab von nicht's ne Ahnung."
(Manfred Krug, Tatort "Undercover Camping")

Welchen Camper mieten für Australien?

Wohnmobil
Unsere treue Rosinante.

Unser Maui war ein neuer, zum Camper umgebauter Mercedes Sprinter. Für Australien war er gut geeignet. Wir waren insgesamt zufrieden, würden jedoch bei Wiederholung einen größeren Camper mieten, nach Möglichkeit mit richtiger Heizung. Lasst euch bei der Anmietung alle Funktionen, Ausstattung und Zubehör zeigen und erklären:

  • Stromanschluss und Stromkabel.
  • Wasser nachfüllen, Wasser entsorgen, Kontrollanzeigen.
  • Bett zusammen bauen. (Auf YouTube gab es eine Anleitung zu unserem Camper)
  • Bettwäsche.
  • Campingtisch und Stühle.
  • Navigationsgerät.
  • Chemikalien fürs Klo.
  • Gasgrill falls vorhanden.

Was kostet ein Camper in Australien?

Für 3 Wochen haben wir für den Maui 1.900 Euro bezahlt. Wir haben das Wohnmobil in Adelaide gemietet und in Darwin zurückgegeben. Für die Rückgabe an einer anderen Station ist ein Aufpreis zu zahlen. Es gibt auch deutlich günstigere Camper. Weit verbreitet ist die Marke Britz. Britz-Camper sind gebrauchte Mauis. 4WD Gelände-Camper sind nach unserer Recherche erheblich teurer.

Aufpassen bei Geländewagen!

Wir hatten uns vor unserer Reise im Internet über Geländewagen informiert. Zu unserer Überraschung hatten die Vermieter Klauseln in den Mietbedingungen, dies es untersagten, mit den Geländewagen auf Schotter- und Geländepisten zu fahren. Dies war nur mit Gelände-Campern erlaubt. Guckt also in die Mietbedingungen, bevor ihr Geländewagen bucht.

Wasser und Abwasser auf dem Campingplatz entsorgen

  • Das Entsorgen von grey water (Abwaschwasser) und black water (Chemieklobrühe) ist nur an Dump Points erlaubt. Beim Einchecken erhaltet ihr Lagepläne für alle Facilities der Campingplätze.
  • Ablassen des grey waters ging über einen Abwasserschlauch, der ebenso wie Wasserschlauch und Stromkabel zur Ausrüstung des Wohnmobils gehört.
  • Für black water muss der Tank ausgebaut und zum
    Abwassertank des Dump Points geschleppt werden (Männerarbeit).

Dump Points für Camper

Dump Point, Wilpena Pound Resort, Flinders Ranges, Australia
Dump Point (Abwassertank) am Wilpena Pound Resort.
  • In den Flinders Ranges war der Dump Point auf dem Campingplatz. Die Öffnung des Abwassertanks lag höher als der Abfluss an unserem Camper. Wir mussten ständig den Schlauch anheben, damit etwas abfloss.
  • Am Uluru war der Dump Point in einem abgelegenen Ortsteil, die Gulliöffnung in der Straße leicht zu übersehen.
  • Einige Ferkel ließen das grey water illegal am Stellplatz oder am Straßenrand ab. Das solltet ihr natürlich nicht.

Ausstattung des Wohnmobils

Vorteile des Wohnmobils

  • Mit dem Camper seid ihr im Outback flexibel, da ihr auf keines der knappen und teuren Hotels angewiesen seid. Auf allen Campingplätzen, die wir unterwegs anfragten, gab es freie Stellplätze. Wir konnten gut von einem Stellplatz aus per Handy den nächsten buchen. Nur im entlegenen Outback hatten wir keinen Empfang. 
  • Der Camper fuhr sich gut, war nur recht anfällig für Seitenwind.
  • Ausreichend Schränke und Stauraum, auch für unsere Koffer.
  • Bequeme Sitzecke.
     
  • Gasgrill und Elektroherd zum kochen

Nachteile des Wohnmobils

  • Die mitgelieferte Bettdecke war für die 4 Grad in den Flinders Ranges nicht dick genug. Warme Kleidung half.
  • Die einzige Heizung war die laute Klimaanlage. Schlafen war uns dabei unmöglich, was die Nächte in den Flinders unangenehm machte. Mal froren wir, mal lauschten wir dem Fauchen.
  • Wir hatten vorsorglich einen extra "heater" gemietet. Ein billiger Heizlüfter, wie sich herausstellte , den wir für wenig mehr Geld im Supermarkt hätten kaufen können. Auch zu laut zum Schlafen.
  • Das Bett zusammen zu bauen war mühsam. Die Sitzkissen ließen sich schwer zu einer Matratze zusammen pressen. 
Grillen am Camper.
Wichtig: Stühle, Tisch und Geschirr.
  • Für Menschen ab 1,80 wird das Bett knapp. Man gewinnt Spielraum, wenn man die hinteren Kopfpolster weglässt, die man zum Schlafen nicht braucht.
  • Das Bad war winzig, zum Duschen kaum geeignet.
  • Rückwärtsfahren ohne Kamera. 
  • Kurzer Wasserschlauch.
  • Der extra bezahlte Adapter, um unseren MP3-Player anzuschließen, funktionierte nicht. Wir konnten Hörbücher aber von unserem Memory Stick abspielen. 

Strom

Campinplatz mit Stromanschluss (Powered Site)
Ohne Stellplatz mit Stromanschluss (Powerde Site) habt ihr keinen Strom für die Klimaanlage hinten.

Wenn ihr Strom haben wollt, müsst ihr Powered Sites mieten. Für australische Steckdosen braucht ihr einen Adapter. Ein Spannungswandler ist für deutsche Elektrogeräte nicht nötig.

Darauf sollten Camper in Australien achten

Camper Trinkwasser
Wassekanister gibt's im Supermarkt.
  •  Bei der Übernahme kriegt Ihr für das Wohnmobil-Klo Chemikalien. Die reichen erfahrungsgemäß nicht für die Reise. Bringt Euch welche mit oder findet heraus, wo Ihr euch unterwegs welche besorgen könnt. 
  • Kauft euch im Supermarkt Kanister mit Trinkwasser. Das Frischwasser, das Ihr auf den Campingplätzen in den Tank füllen könnt, ist zum Abwaschen geeignet, aber nicht unbedingt zum Trinken.
  • Nehmt eine Taschenlampe mit.

Mehr Wissenswertes über das Campen in Australien

Unsere Empfehlungen für Campingplätze und Hotels findet ihr hier.

Campingplätze & Hotels Australien
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Mehr über das Reisen und Campen im australischen Outback könnt ihr in unserem Reisebericht und Reiseratgeber "Durchs wilde Australien" nachlesen.

Reisebericht Australien
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Autofahren in Australien - worauf ihr achten solltet

Australien lässt sich gut individuell mit dem Auto erkunden. Im Outback gibt es wenig Verkehr, die zentralen Highways sind breit und asphaltiert, die Aussies fahren gesittet. Nur wenige besondere Verkehrsregeln müsst ihr beachten.  Und nicht vergessen: Ihr solltet für Australien einen internationalen Führerschein beantragen und ihn zusätzlich zu eurem EU-Führerschein mitnehmen.

Straßenverkehr Australien
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Supermärkte und Bottleshops - wo ihr einkaufen könnt

Einkaufen.

In Supermärkten könnt ihr alle nötigen Vorräte kaufen, auch Alkohol in lizensierten Bottleshops. Wir haben fast alles bei Woolworths, einer australischen Supermarktkette, eingekauft.

Einkaufen Australien
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                                                                                                                                                                               Zurück zum Überblick:

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